Jobsuche: Vom Bewerbungsmarathon zum Job in Dubai | ein ehrlicher Erfahrungsbericht
Geschrieben von Anna M., Bauingenieurin aus DeutschlandErfolg bei der Jobsuche Ein Arbeitsplatz mitten im rasanten Wachstum DubaisVor zwei Jahren war ich an einem Punkt, den viele kennen: Ich hatte einen sicheren Job in Deutschland, nette Kollegen und ein stabiles Leben aber innerlich war ich unzufrieden. Ich wollte raus. Raus aus der Routine, rein in eine neue Herausforderung. Immer öfter suchte ich online nach Jobs im Ausland, vor allem in Dubai. Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten für mich eine besondere Anziehung: internationales Umfeld, spannende Projekte, gute Bezahlung und natürlich Sonne satt.
Ich begann also, mich zu bewerben – motiviert, voller Hoffnung und mit dem festen Gefühl: „Mit meinem Lebenslauf werde ich sicher schnell etwas finden.“ Doch was dann kam, war vor allem eines: Ernüchterung.
Ich schrieb zig Bewerbungen auf internationalen Plattformen, bekam unpersönliche Absagen oder gar keine Rückmeldung. Manchmal meldete sich eine Agentur mit einem tollen Job – aber dann sollte ich plötzlich im Voraus Gebühren zahlen oder persönliche Dokumente schicken, ohne überhaupt zu wissen, ob das Angebot seriös ist. Es fühlte sich mehr nach Glücksspiel als nach Karriereplanung an.
Was ich damals unterschätzt habe: Der Markt hier funktioniert anders. Viele Jobs werden nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern direkt über persönliche Empfehlungen oder spezialisierte Personalberatungen vergeben. Ich hatte das Glück, über LinkedIn eine Beratung zu finden, die sowohl in Deutschland als auch in den Emiraten aktiv ist. Schon im ersten Gespräch merkte ich, dass hier jemand wirklich wusste, wovon er sprach. Ich wurde nicht nur beraten, sondern auch herausgefordert – und das war genau das, was ich brauchte.
Mein Lebenslauf wurde überarbeitet, meine Gehaltsvorstellungen realistisch eingeschätzt, und ich bekam endlich Zugang zu konkreten Stellen, die zu meinem Profil passten. Drei Wochen später saß ich im ersten Interview mit einem lokalen Bauunternehmen in Dubai. Und diesmal war es kein Standardgespräch, sondern ein echter Dialog auf Augenhöhe.
Ich bekam schließlich ein Angebot – fair, aber nicht so hoch wie ich ursprünglich erwartet hatte. Und das war ein wichtiger Aha-Moment. Viele von uns, die aus Deutschland kommen, gehen mit sehr hohen Erwartungen in solche Gespräche. Aber was man oft vergisst: Allein europäisch zu sein reicht heute nicht mehr aus. Arbeitgeber hier vergleichen global. Wenn jemand aus Indien oder den Philippinen den gleichen Job für ein Viertel des Gehalts macht und vielleicht sogar besser verfügbar ist, dann ist das die Realität – nicht Diskriminierung, sondern schlicht Marktlogik.
Mehrere Unternehmen, mit denen ich gesprochen habe, äußerten offen ihren Frust: „Viele Bewerber aus Europa glauben, dass sie automatisch mehr wert sind – allein wegen ihres Passes. Aber das können wir nicht mehr bezahlen.“ Dieser Satz hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich musste lernen, mich auf die Leistung zu konzentrieren, nicht auf meinen Lebenslauf. Das bedeutet nicht, sich unter Wert zu verkaufen, aber es heißt: Flexibel bleiben, zuhören, lernen.
Heute bin ich angekommen. Ich arbeite an großen Bauprojekten in Dubai, habe mich kulturell eingelebt, genieße die Dynamik und habe gelernt, mich durchzusetzen. Es war kein einfacher Weg – aber einer, der mich verändert hat.
Zum Ausgleich von der anstrengenden Jobsuche und den vielen Bewerbungsversuchen bin ich oft nach Ras Al Khaimah gefahren. Die Region hat mich überrascht – weniger touristisch als Dubai, dafür mit Bergen, Natur und echter Ruhe. Ich war dort klettern, wandern oder saß einfach mit einem Tee und Blick in die Felsen. Ras Al Khaimah bietet ein erstaunlich gutes Freizeitangebot für alle, die den Trubel der Stadt gelegentlich hinter sich lassen wollen.
Auch außerhalb der Arbeit habe ich mir hier ein Leben aufgebaut, das zu mir passt. Ich genieße es, dass Freizeit in den Emiraten mehr bedeutet als Beachclubs und Rooftop-Partys. An den Wochenenden zieht es mich oft raus aus der Stadt nach Ras Al Khaimah. Dort gehe ich klettern, wandere in den Bergen und bleibe manchmal bis zum Abend, nur um den klaren Sternenhimmel zu beobachten. Diese Momente geben mir Ruhe – und das Gefühl, am richtigen Ort zu sein.
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